Stahl ist einer der ältesten und wichtigsten Werkstoffe, die der Mensch kennt und ist beinahe unbegrenzt wiederverwertbar. Er wird aus Roheisen gewonnen und besteht daher hauptsächlich aus Eisen mit normalerweise bis zu 2 % Kohlenstoff und wird häufig als Eisen-Kohlenstoff-Legierung definiert. Durch den geringen Kohlenstoffanteil lässt sich Stahl sehr gut kalt oder warm umformen, das heißt er kann gebogen, geschmiedet oder auch gewalzt werden. Eisen-Kohlenstoff-Legierungen mit einem höheren Anteil an Kohlenstoff wird Gusseisen genannt.
Bedingt durch das Ausgangsmaterial Eisenerz enthält Stahl unerwünschte Verunreinigungen wie Kohlenstoff, Schwefel oder Phosphor. Diese verleihen dem Stahl schlechte Eigenschaften: so macht ein hoher Kohlenstoffgehalt Stahl spröde.
Störende Verunreinigungen früh im Prozess festzustellen und dem entgegenzuwirken ist entscheidend.
Neben diesen unerwünschten Verunreinigungen, werden aber auch andere Elemente wie z. B. Chrom oder Nickel dem Stahl hinzugegeben, um diesen zu legieren also um dem Stahl verschiedene Eigenschaften zu zuschreiben.
Wir bestimmen die chemischen Zusammensetzung und Mineralphasen von Stählen (niedriglegiert, hochlegiert, Chromstahl, Werkzeugstahl, etc.) oder unerwünschter Phasen in Werkstoffen (bei gleicher chemischer Zusammensetzung). Zudem können wir Plausibilitätsprüfung mit anderen analytische Verfahren („Nicht-Röntgen“-Verfahren) durchführen.
Analytik aus dem Schmelzaufschluss, Pulverpressling oder mittels zerstörungsfreier Technik
Funken-OES
RFA
Umschmelzen des Materials
ICP-OES
Umfangreiches matrixbezogenes Sortiment an Referenzmaterialien
Qualitative oder quantitative Analyse
Das Gefüge eines Metalls ist die Mikrostruktur und kennzeichnet die Zusammensetzung und Anordnung der kristallinen Einzelbereiche.
Mittels der mikroskopischen Gefügeuntersuchung erhält man Auskunft über die Gefügestruktur und damit über die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Stahls, die maßgeblich beeinflusst werden durch die Gefügearten, wie zum Beispiel Martensit, Ferrit, Austenit usw. und eventuell vorhandene interne Fehlstellen.
Der Strauß Test ist ein Prüfverfahren für hochlegierte Stähle hinsichtlich der Beständigkeit gegen interkristalline Korrosion. Interkristalline Korrosion ist eine Form der selektiven Korrosion, bei der der Korrosionsangriff entlang der Korngrenzen des Gefüges verläuft. Entgegenwirken kann man der interkristallinen Korrosion durch eine geeignete Legierungszusammensetzung und Wärmebehandlung.
Der Strauß Test prüft die Anfälligkeit des Werkstoffs, indem dieser gezielt chemisch und physikalisch gestresst wird. Die Auswertung erfolgt unter dem Mikroskop.
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